Atlas des Äthers

Amazon Thalia Hugendubel

Die Drachen brachten die Magie und teilten sie mit den Menschen. Doch nicht alle waren der Meinung, dass die Menschen sich dieser Macht würdig zeigten. Tausende Jahre später ist die Welt All’Ein durch die zurückliegenden Kriege um die Vorherrschaft wie zerbrochen. Eine tiefe Kluft spaltet nicht nur den Kontinent, sondern auch die Beziehungen zwischen den Drachen und Menschen.

Auf dem jungen Zauberer Jasov lastet eine schreckliche Schuld und seine einzige Chance, Buße zu tun, ist, sich dem Reich zu verschwören und einem Altdrachen zu dienen. Er hofft, dort zu lernen, wie er mit den unbändigen Zauberkräften, die ihm innewohnen, umgehen kann. Doch Jasovs bloßes Talent ist der letzte Beweis, den der Drachenherrscher Dragul noch gebraucht hat: Erst gestörte Magie an den Grenzen, dann verschwundene Spione und nun ein Zauberer, der zu viel Macht besitzt.

Die Balance der Magie hat sich verändert.

Die Reiche sind den Waffenstillstand leid. Das Wettrüsten hat längst begonnen. Dragul muss handeln. Und das führt auch Jasov mitten hinein in den Konflikt zwischen Menschen und Drachen, Intrigen, Verrat und Liebe. Welche Seite wird sein Herrscher wählen? Und wird Jasov sich ihm anschließen oder den Lehren seiner neuen Mentorin vertrauen, die ihren ganz eigenen Vorstellungen von Balance folgt?

Ein junger Zauberer mit dem Wunsch, Buße zu leisten.

Ein Altdrache, der sich für oder gegen das Leben entscheiden muss.

Eine Drachenfrau, die nicht länger vor ihrem Schicksal davonlaufen kann.

ALS HÖRBUCH BEI AUDIBLE

Hardcover in Schwarz. "Das Reich des Todesdrachen" in Goldschrift oben, darunter Papercutlike ein grüngoldener Berg, darum ein weißer flauschiger Schlangendrache, der goldene Tränen den Berg hinab weint.

Hardcover

Das Hardcover wird ca. Ende 2024 wieder in den Buchhandel kommen. Diesmal unter dem YUNA Verlag, der nach DichtFest übernommen hat.

Roadmap

Die grobe Planung der Zukunft rund um die Trilogie. Es gibt so viele Geschichten zu dieser Welt, doch die wichtigste Sage wird in 3 Bänden abgerundet.

Artworks

Neben einem Atlas zum Atlas gibt es auch diverse Illustrationen, darunter ein wachsendes Tarotkartenset, das ihr Stück für Stück auf Patreon ergattern könnt.

Jasov der Zauber, sein Talent reichte nicht für die Studierzimmer, es schien, als endete sein Weg in den Minen unter dem Berg von Asche und Zwielicht. Doch dann erwählte der Lord ihn zu seinem nächsten Großverzauberer.

Jasov hatte das Summen der Straßenlaternen schon lange nicht mehr so bewusst wahrgenommen. Für gewöhnlich erzeugten die verzauberten Kristalle einen Gleichklang, wie der sanfte Klang einer schnurrenden Katze, der sich in das Hintergrundrauschen der Welt einordnete. Überall sang Magie ihr kleines Lied. Doch diese eine Lampe rechts von Jasov sang nicht, sie krächzte schief und schräg, war dabei völlig aus dem Takt geraten. Er starrte bestimmt schon einige Minuten hinauf zu dem jämmerlich zwitschernden Kristall und wartete gebannt auf das unweigerliche Flackern. Er konnte es beinahe sehen, es musste jeden Augenblick passieren, doch bisher tat ihm die Laterne nicht den Gefallen. Den leuchtenden Kern in dem Glaskasten umgab eine Vibration, die die Luft in Schwingung brachte. Magie hatte begonnen sich zu lösen und wandte ihre Aufmerksamkeit der Umgebung zu. Irgendwann wurde es auch der besten Verzauberung zu langweilig, immer den gleichen Regeln folgen. Schon bald würde die Funkenmagie des Kristalls in den Kreislauf der Welt übergehen und nach neuen Abenteuern suchen – eine Sehnsucht, die Jasov nachempfinden konnte. Immer nur zu einem Zweck zu leuchten, das erinnerte ihn schmerzlich an seinen eigenen Job.

Dann endlich: ein Flackern. In ein paar Tagen würde die Magie auf und davon sein und jemand aus Jasovs Kollegium würde die Laterne erneut verzaubern. Er bemerkte das Ziehen eines Schmunzelns auf seinen Lippen. Zwar war er ein ausgebildeter Zauberer und gehörte somit zum Kreis der Magiekundigen, doch würden andere ihn wohl kaum einen Kollegen nennen. Deshalb stand er auch hier, in der Kälte der Nacht vor dem Eingang der Kristallmine, und wartete darauf, dass der Vorarbeiter ihn abholte – und saß nicht etwa in einem gemütlichen Sessel und studierte Zauberformeln. Mehr, als das Summen verstimmter Lampen zu bemerken, vollbrachte Jasov nicht, aber das hatte ihm immerhin diese Anstellung vermittelt. Und er brauchte das Geld, wenn er endlich aus dem kleinen Zimmer der Handelskammer in eine eigene Wohnung ziehen wollte.

Nun wieder an seine bevorstehende Aufgabe erinnert, schielte er hinter sich zu der im Dunkeln liegenden Holztür im Felsen. Eingekuschelt in schwarzes, rohes Gestein, wirkte sie unscheinbar und ging inmitten der Fachwerkhäuser links und rechts beinahe unter. Lediglich die metallenen Beschläge funkelten schwach im Licht, was bei Jasov den Eindruck erweckte, dass die Tür zurückstarrte.

Nyth, die Drachenfrau mit der leisen Stimme und den lautlosen Schritten. Ihre Vergangenheit verbirgt sich hinter einem Schleier, wie auch ihre Augen. Doch der Lord bricht mit ihrer gewählten Distanz und überträgt ihr eine Mission, die sie nicht ablehnen kann.

Vor ihm lag ein offenes Dachgeschoss mit über einem Dutzend Querbalken. Die Wände waren so hoch, wie es das gesamte Hauptquartier gewesen war, sie führten im Kreis herum und an sie gelehnt standen dicht an dicht Regal um Regal gefüllt mit Büchern und Schriftrollen. Der Geruch von Papier und Holz stieg Jasov in die Nase. Mit Staunen sah er sich um, wagte es jedoch noch nicht, die Bücherhallen zu betreten. In der Mitte des riesigen Raums entdeckte er ein Geländer, es wirkte, als befände sich dahinter ein großes Loch. Neugierig reckte Jasov den Hals, konnte aber nicht mehr erkennen.

Hoffentlich kam Marberd bald. Jasov trat einen Schritt zurück in den Gang, der rings um die Bibliothek führte, und wollte sich nach seinem Meister umsehen, da zog ein Funkeln seine Aufmerksamkeit auf sich. Mitten im Flur hing ein leuchtender Fetzen Nebel. Erschrocken hielt Jasov die Luft an. Eigentlich glaubte er nicht an Geister, aber bisher hatten sich all die Legenden aus seinen Büchern als wahr entpuppt, was wenn … Ließ das Licht, das durch die Bogenfenster kam, den Schemen leuchten oder ging dieses seltsame Licht von ihm selbst aus? Vielleicht nur eine Spieglung. Aber die Umrisse, sie würden zu einer Person passen. Als sich der manifestierte Nebel regte, machte Jasov einen Satz zurück. Das Etwas schien auf ihn zuzuschweben. Hastig rieb sich Jasov die Augen, bis er Sterne sah. Das musste der Schwindel vom Aufstieg sein. Er blinzelte ein paarmal, da trat es auch schon vor ihn und besaß plötzlich eine Form, wie ganz selbstverständlich.

»Was?«, hauchte Jasov.

Vor ihm stand eine zierliche Gestalt, eine Person, blass wie Mondlicht. Sie war einen halben Kopf kleiner als er. Verwundert bemerkte Jasov, dass sie barfuß war. Ihre Füße wirkten auf dem Schwarz des steinernen Schlossbodens fast weiß. Dünne lange Beine steckten in einer engen Hose, die in einem übergroßen Hemd verschwanden. In ihrem Umhang glitzerten Schnüre, Ketten, Federn und Perlen. Perlmuttfarbene Locken ragten unter einer Kapuze hervor, funkelten schwach im Lichtschein der Fenster. Der Stoff hing der Person so tief in das kalkweiße Gesicht, dass der Schatten die Farbe der Augen verschluckte, nicht aber die dunklen Augenringe. Sie sah jung und alt zugleich aus.

Neugierig hatte sie den Kopf erhoben und sah Jasov von unten herauf an, war ihm ganz nah und fühlte sich doch unendlich fern an. Sie wirkte falsch – ein Eindruck, der Jasovs Herz zum Trommeln brachte. Noch immer wagte er nicht zu atmen. Seit er im Schloss lebte, hatte er zu jeder Zeit den Lärm dichter Magie wahrgenommen, selbst die Stille des Todes besaß greifbare Substanz, nicht aber dieser helle Schemen der Person vor ihm. Für einen Moment meinte er, er bilde sie sich nur ein. Doch dann schritt sie um ihn herum und es war, als hole der Lärm sie endlich ein und die Lücke in der Welt schloss sich hinter ihr.

Alles Jasov bisher Bekannte strahlte Magie aus, teils zu schwach, um es zu bemerken, teils so mächtig, dass es ihm Albträume bescherte. Diese Gestalt hingegen schien nicht zu existieren, und so zuckte Jasov kurz zusammen, als eine leise, aber feste Stimme ein »Guten Morgen« verlauten ließ.

Darstellung der Frau Nyth. Sie ist drei mal wie in einer Collage zu sehen. Zaubert, lässt einen Kristall leuchten. Alles Schwarz Weiß und leicht gerastert. Nyth trägt immer ein Kopftuch über ihrem zierlichen Kopf.
Zeichnung. Schwarz Weiß. Dragul und Nyth rücken an Rücken, sie schauen einander leicht schmunzelnd über die Schulter an. Dragul mit Bart und kurzen lockigen Haaren samt Ringkrone. Nyth wie immer mit Kopftuch und Mantel.

Lord Dragul herrscht seit 50.000 Jahren über das Kraterland und hielt sich stets aus den Kriegen der Welt heraus, doch Streit an den Grenzen und magische Konflikte zwingen ihn zum handeln …

Der Rauch seiner Pfeife wurde hinausgesogen, als gierte der Winter nach der Hitze. Es roch nach frischem Holz, angebrannten Zweigen, Schnee und Frost, während die Feuer in der Halle für eine angenehme Wärme sorgten. Hoch oben im Schloss war es so still wie nirgends sonst, nur das leise Knacken vom Holz der brennenden Fackeln durchbrach die Ruhe.

Trotz der kargen Einrichtung war die Stimmung noch immer gezwungen gemütlich. Die Magie des Ortes war vor Dragul geflohen und Nyth schloss kurz die Augen. In ihr keimte die Sehnsucht, ihre steife Haltung aufzugeben, nur für einen Moment. Die Nervosität abzuschütteln und die Gedanken versiegen zu lassen. Sie gönnte sich selten Zeit für eine Pause.

Es lag in der Natur der Menschen, erst dann den Wert von etwas wirklich zu schätzen, wenn man dieses Etwas verlor. Diese Menschlichkeit hatten sich die Drachen angeeignet und gerade sehnte sich Nyth schmerzlich nach Frieden und Harmonie, dabei hatte der Krieg noch nicht einmal begonnen. Der Konflikt würde ihre Nerven bis aufs Äußerste strapazieren. Und sollte Dragul noch einen Rauchkreis in die Luft pusten, würde sie ihn …

Er schloss das Fenster, sein Blick fand wieder den Weg zu ihr und sie brach zähneknirschend die Stille. »Krieg wird unvermeidlich sein, nicht wahr?« Ihre Stimme klang noch leiser als sonst, und es überraschte sie nicht, dass Draguls Lächeln sich in eine ernste, fast schon besorgte Miene wandelte.

»Nyth, der Krieg hat nie aufgehört. Wie viele tausend Jahre haben wir uns aus diesem Konflikt herausgehalten? Osten gegen Westen. Während wir zwischen den ewigen Wäldern und den eisigen Gebirgen in luxuriöser Sicherheit leben?«

Inhalt Tags

Heldenreise, High Fantasy, Drachen, Magie mit Bewusstsein, komplexes Worldbuilding, Schlachten und Kriege, Found Family, From Zero to Hero, Friends to Lovers, Enemies to Lovers, Broken World, Diversität ist Default, Melancholie, Powerfantasy.

Hetero gelesene Romanzen. Queer gelesene Romanzen.

Content Informationen

Weitreichende Traumata | Schuld an Tod und Leid, Versagen gegenüber der Familie, Schuld an Krieg | Kindesleid | Erwähnung

von Folter | manipulatives Verhalten zu Beginn einer Beziehung | kriegerische Kämpfe | Schlachten | Mord | leichte Beschreibung von

Blut und Fleischwunden | Untote | Angst & Panik | ein Albtraum | Lügen und Betrug innerhalb von Politik

Das Buch enthält den beschriebenen Konsum von alkoholischen Getränken und rauchbaren Rauschmitteln. Nicht alle Charaktere, die sich als gut darstellen, sind es. Das Buch wirft moralische Fragen auf, will diese aber nicht definieren. Band 1 beinhaltet keine expliziten Sexszenen, aber Romantik und körperliche Nähe. Es wird innerhalb der Buchreihe explizite Szenen geben.

Content Notes & Kontext

Drachen (9/10) ⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤
Heldentum (7/10)⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤
Krieg (8/10)⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤
Worldbuilding (7/10)⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤
Magiesystem (9/10)⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤
Krimi (4/10)⬤⬤⬤⬤
Blut (4/10)⬤⬤⬤⬤
Gewalt (6/10)⬤⬤⬤⬤⬤⬤
Gore (4/10)⬤⬤⬤⬤
Comfy Vibes (6/10)⬤⬤⬤⬤⬤⬤
Humor (2/10)⬤⬤
Sarkasmus (4/10)⬤⬤⬤⬤
Gesellschaftskritik (7/10)⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤
Found Family (5/10)⬤⬤⬤⬤⬤
Romanze (5/10)⬤⬤⬤⬤⬤
Diversität (8/10)⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤
Queer (5/10)⬤⬤⬤⬤⬤
Toxisches Verhalten (5/10)⬤⬤⬤⬤⬤
Angst (7/10)⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤
Trauma (5/10)⬤⬤⬤⬤⬤
ADHS meets Autismus (8/10)⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤⬤

Nun, das Buch heißt “Das Reich des Todesdrachen”
Eine teils klassische Heldenreise.
Krieg ist das zentrale Thema.
Die Geschichte baut auf das Worldbuilding.
Das Magiesystem ist für alles verantwortlich.
Zwischen den Konflikten steckt ein Krimi.
Keine über expliziten Beschreibungen.
Teilweise explizite Beschreibungen (kein sexual assault).
Beschreibungen von Untoten und Leichen.
Charaktere erhalten Momente zum Erholen.
Eine eher ernste, melancholische Note.
Sarkasmus und Zynismus insbesondere in Bezug auf Gesellschaftskritik an Land, Reich, Krone.
Charaktere dürfen zueinander finden.
Es funkt, es brennt, es schmerzt, es ist komplex.
Breite Darstellung unserer Gesellschaft.
Hetero-, Homoromantisch, Bi, fluid, trans.
Nicht alle Beziehungen sind “gut” für die Charaktere.
Ein Charakter hat eine Angststörung.
Schuldtrauma, Tod und Verzweiflung.
Einige Magiearten und ein Charakter sind ganz direkt aus meiner Wahrnehmungsperspektive geschrieben, ein Gleichnis, wie sich für mich die Welt anfühlt, ausgedrückt durch Magie.